Glorvigen Trio

El Arte
de la Fuga
y del Tango

AKTUELLES

KONZERT

GLORVIGEN-QUARTETT - PIAZZOLLA 21-22
KAMMERMUSIKSAAL DER PHILHARMONIE
24. September 2022, 20 Uhr

Per Arne Glorvigen, Bandoneon
Daniela Braun, Violine
Joachim Carr, Klavier
Arnulf Ballhorn, Kontrabass

Das Programm des Abends finden Sie auf der Seite der Philharmonie.
Tickets können Sie bei Eventim (+49 1806/570 070) vorbestellen.

Die Musik Astor Piazzollas nimmt in der Kompositionsgeschichte des 20. Jahrhunderts eine besondere Rolle ein. Wie kaum ein anderer Kompo- nist versuchte er, seine musikalischen Wurzeln zu kappen. Trotzdem hat er einen eigenen Weg gefunden, diese mit neuen Formen zu verbinden, frei und unabhängig vom Zeitgeist.
Die Aufnahmen des Bandoneonisten Per Arne Glorvigen mit Gidon Kremer haben dazu beigetragen, dass Tango auch in grossen Konzertsälen geschätzt wird. Mit seinem Trio (Daniela Braun, Violine und Arnulf Ballhorn, Kontrabass) hat er den Pianisten Joachim Carr für dieses Programm eingeladen. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Piazzollas Einflüssen und zeigen dessen Wirkung auf die jüngere Generation. Und einige der schönsten Tangos dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Piazzolla wurde am 11. März 1921 in Mar del Plata bei Buenos Aires geboren. Die Familie wanderte nach New York aus, als Astor vier Jahre alt war. Seine musikalische Begabung wurde früh erkannt, er lernte Klavierspielen und – seinem Vater zuliebe – Bandoneon. Astor selbst fühlte sich allerdings zum Jazz und zur Musik Bachs hingezogen. Eine entscheidende Wende trat ein, als die Familie 1937 nach Buenos Aires zurückkehrte. Ein Konzert des Tango-Ensembles von Elvino Vardaro begeisterte ihn so sehr, dass er verstärkt übte und sein Bandoneonspiel perfektionierte. 1939 wurde er Mitglied des Orchesters von Aníbal Troilo. Artur Rubinstein ermunterte den jungen Musiker zum Studium und ab 1940 nahm Piaz- zolla Kompositionsunterricht bei dem nur wenig älteren Alberto Ginastera. Dieser schlug ihm auf, sich um ein Stipendium bei Nadia Boulanger in Paris Komposition zu bewerben. Dort studierte Piazzolla 1954 und 1955. Nadia Boulanger war es, die ihn entschieden aufforderte, seine Wurzeln – den Tango – zu kultivieren und nicht zu verleugnen. 1955 kehrte er nach Argentinien zurück und gründete das Octeto Buenos Aires, seine größ- ten Erfolge feierte er jedoch mit seinem 1960 gründeten Quintett aus Violine, Gitarre, Klavier, Bass und Bandoneon. In Argentinien wurde er stark angefeindet, da „sein“ Tango kein „echter“ Tango sei. Er ließ sich jedoch nicht beirren und komponierte mit unglaublicher Produktivität Werke für unterschiedliche Besetzungen. So entstanden über 300 Tangos und Musik für fast 50 Filme, dabei spielte er rund 40 Schallplatten ein. Im August 1990 erlitt Piazzolla in Paris einen Schlaganfall, am 4. Juli 1992 starb er in Buenos Aires. Seine Kompositionen konnten sich aber auch nach seinem Tod bis heute behaupten.

Glorvigen Trio - CD-Cover ' El Arte de la Fuga y del Tango'

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“THE ART OF THE FUGUE” AND THE TANGO

With “The Art of the Fugue”, Johann Sebastian Bach composed one of the most enigmatic works for musicians to interpret and shape that has ever been written. Looking for similarities between that and tango may seem absurd at first glance, but there are more things in common than one may think. The bandoneon, originally made as a replacement for the church organ, gives the adaptation of three and four part counterpoint an ideal basis for the sound. The way in which notes are produced on the bandoneon and the extremely illogical distribution of notes between the right and left hand determine the breathing and also enable a way of phrasing on a par to that of a string instrument. Thus, this trio of bandoneon, (baroque) violin and contrabass offers extraordinary timbres, at times sounding like a gamba ensemble, at others like an organ. The closeness to tango is not only limited to the instrumentation though. There are many similarities to be found in the music from Bach’s era and tango as well as in older compositions from the early days of the tango in Argentina, to works by Piazzolla and today’s composers: all tango musicians, and especially the bandoneonists, have shown an intense interest in J.S.Bach’s music throughout the ages. And: the tango (although a generalization of this diverse music doesn’t do it justice) uses a harmonic vocabulary, which is also to be encountered in the music of Bach and his contemporaries. In the current programme the Glorvigen-Trio takes the audience on an exciting journey: Chosen counterpoints taken from “The Art of the Fugue” are woven together with Tangos from various eras forming an unexpected unity. more ...

THE TRIO

The Glorvigen Trio is made up of violin - Daniela Braun, bandoneon - Per Arne Glorvigen, who gave his name to the group, and contrabass - Arnulf Ballhorn. In 2006, the Norwegian bandoneonist Per Arne Glorvigen came to Berlin’s Komische Oper to lead Astor Piazzolla’s opera “Maria de Buenos Aires”. He wanted to bring his own tango musicians with him, but was told there was a tango-playing bass player in the orchestra. The meeting was a stroke of luck; Per Arne and Arnulf became musical partners and friends. They founded the Per Arne Glorvigen Trio together with the Norwegian violinist Sveinung Lillebjerka, who unfortunately couldn’t stay with the group for long. Per Arne recalled an interesting violinist on a Tango CD he’d heard and liked recently. At the same time, Arnulf was considering introducing Arne to an orchestral colleague of his. At this point they both asked, “Do you know Daniela Braun?” They had found their new violinist. The three musicians were immediately on the same wavelength, as they recall when they think back to their first meeting in 2012. Their first joint CD “El Arte de la Fuga y del Tango” blends each player’s individual development over the past years to create a sparkling, passionate friction and more than 200 years of connective harmony. more ...

Bandoneon Detail

PER ARNE GLORVIGEN...

... zählt heute zu den erfolgreichsten Bandoneon-Spielern.
Er studierte von 1983 bis 1987 Akkordeon an der Musikhochschule in Oslo.
Danach ging er nach Paris, um bei Richard Galliano zu studieren. Im Oktober 1988 traf er den argentinischen Bandoneon-Meister Juan José Mosalini. Er entschied sich, sein Hauptinstrument zu wechseln und studierte drei Jahre bei Mosalini.
1989 begegnete Per Arne Astor Piazzolla, dem Meister des Tangos.
Nach mehreren Reisen nach Buenos Aires und Treffen mit Tangolegenden wie Horacio Salgán und Osvaldo Pugliese begann seine Karriere als professioneller Bandoneon-Spieler.
Dabei erweiterte er das klassische Repertoire für sein Instrument durch Werke des
Barock sowie durch Klezmer, Popmusik und und vor allem zeitgenössiche Musik.
Mehrere Uraufführungen führten ihn an Orte wie das Gewandhaus zu Leipzig, dem Concertgebouw Amsterdam, zu Radio France und dem Ultimafestival in Oslo.
2006 und 2007 sowie 2015 wurde ihm die musikalische Leitung der erfolgreichen Produktion von Astor Piazzollas Tango-Oper „Maria de Buenos Aires“ an der Komischen Oper Berlin übertragen.
Weitere Kammermusikpartner waren unter anderem Giora Feidman, der Gitarrist Göran Söllscher, Cellist Nicolas Altstaedt, das Alban Berg Quartett, das Leipziger Streichquartett, das Apollon Musagete Quartett, das Delian Quartett und das Ensemble Tango for 3. Als Solist konzertierte er unter anderen mit der der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem NDR-Orchester Hamburg, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem BBC Symphony Orchestra, dem Orchestra Guiseppe Verdi Mailand, den Solisten des Orchestre de Paris und den wichtigsten skandinavischen Orchestern.
Sein wichtigster Partner jedoch ist der Geiger Gidon Kremer, mit dem er weltweit nahezu 100 Konzerte gegeben hat und vier CDs eingespielt hat.
Per Arne Glorvigen hat Komposition bei Eric Tanguy und Instrumentation bei Guillaume Connesson in Paris studiert und hat eigene Werke in ganz Europa aufgeführt.
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Violine Detail

DANIELA BRAUN...

... geboren in Potsdam, studierte in Berlin Violine bei Joachim Hantzschk und Antje Weithaas sowie Streichquartett bei Eberhard Feltz. Mit dem Abraxas Quartett wurde sie Preisträgerin beim Internationalen Streichquartettwettbewerb Tromp/Eindhoven 2004.
Sie widmet sich intensiv der Barockgeige und ist eine gefragte Kammermusikerin mit Interesse sowohl an Alter wie an Neuer Musik und allem, was es dazwischen gibt. Zu ihren Partnern gehören diePianisten Fumiko Shiraga und Frank Lubnow, mit denen auch CD-Einspielungen entstanden. Im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin wie auch bei der Kammerakademie Potsdam und der Lauttencompagney Berlin war und ist Daniela regelmäßig zu Gast. Beim West Eastern Divan Orchestra arbeitete sie 2007/2008 als Geigen-Dozentin und begleitete das Orchester auf Konzertreisen.
Nach fünf Jahren bei der Staatskapelle Berlin (Staatsoper Unter den Linden) wechselte Daniela 2011 an die Komische Oper, wo sie als Stimmführerin der 2. Violinen tätig ist.
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Bass Detail

ARNULF BALLHORN...

... wurde in Singen am Hohentwiel geboren.
Nach dem Kontrabass-Studium bei Rainer Zepperitz an der UdK Berlin begann 1999 seine Arbeit im Orchester der Komischen Oper Berlin.
Seine musikalischen Vorlieben lassen sich nur schwer eingrenzen:
Neben dem Spielen im Orchester gehören zeitgenössische Musik und klassische Kammermusik ebenso zu seinen musikalischen Grundbedürfnissen wie Jazz und Tango und die intensive Arbeit mit dem E-Bass. Inspirationen bekam er durch Kurse und Unterricht bei Bassisten wie Miroslav Vitous, Renaud Garcia-Fons, Gary Willis und Jonas Hellborg, aber auch die Zusammenarbeit mit den Gruppen Vibratanghissimo und Zmei3 bietet immer neue Herausforderungen.
Beim Festival „Musikdorf Ernen“ wird er seit fünf Jahren regelmässig eingeladen, 2016 wird dort die Uraufführung eines Werkes für E-Bass als Soloinstrument und Streichorchester vom Schweizer Komponisten Alfred Zimmerlin stattfinden.
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Glorvigen Trio

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